Leon Hürter
Leon Hürter - Tagebuch 2007
 

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Wer einen Engel zum Freund hat, braucht die ganze Welt nicht mehr zu fürchten.

Wir werden hier also versuchen möglichst aktuell von Leon zu berichten:

Grundsätzliches als Vorgeschichte
Viele wissen hierüber sowieso schon detailliert Bescheid, aber schließlich sollte man erwähnen "wie alles begann":

Am 16.11.2007 wurde früh morgens ein sog. Wehenbelastungstest durchgeführt. Hierbei wollten die Ärzte sehen, wie Leon auf Wehen reagiert. Nachdem die Wehen nicht sehr stark waren, hat er diese souverän gemeistert und sich nichts anmerken lassen. Was allerdings an diesem Tag auffiel war, dass seine Herztöne langsamer wurden, als ich mich auf den Rücken legte.
Um 14 Uhr wurde der Test beendet.

Am 17.11.2007 wurde die Geburtseinleitung via Zäpfchen (zur Wehenförderung und Muttermundöffnung) um 8.00 Uhr begonnen. Ab 9.00 Uhr konnte ich bereits leichte Wehen bzw. ein leichtes Ziehen spüren, welches aber nicht sonderlich geburtsförderlich war. Aufgrund starker Hüftschmerzen und blank liegenden Nerven, weil eben nichts weiterging, streckte ich die Flügel und bat um eine andere "Lösung". Vorrübergehend sollte ich mich aufgrund der Hüftschmerzen (vom seitlich liegen) mal auf einen Stuhl hinsetzen. Doch da fielen die Herztöne von Leon wieder unter die 90er Grenze. Somit wieder hinlegen auf die Seite.
Um 14 Uhr wurde der Kaiserschnitt beschlossen, ich wurde vorbereitet (umgekleidet, Thrombose-Strümpfe, 3x500ml Kochsalz-Infusion im Schuss, Puls-Oxy etc.) und um 15 Uhr sollten wir (inkl. Papa) im OP sein.
Ab der OP-Schleuse musste ich auf dem Rücken liegen, was mir aufgrund der Wehen absolut schwer viel und ich starke Schmerzen hatte.
Im OP-Saal durfte ich mich dann hinsetzen und bekam die Spinalanästhesie ("Narkose in den Rücken"). Diese wirkte schnell, meine Beine wurden warm und ich musste mich wieder nach hinten legen. Alle viere festgeschnallt, dann durfte Norbert endlich in den OP-Saal und stand mir bei. Der Anästhesist hielt mich immer wieder mit Informationen auf dem Laufenden.
Dann hörte ich kurz den Operateur sagen "jetzt noch die zweite Schulter" und dann rannte auch schon die Hebamme mit Leon im Arm zum Kinderarzt.
Der Anästhesist meinte, dass Leon ein wenig schlapp wäre und ein wenig Sauerstoff brauchen würde. 
Ab da ging alles wie im Film. Ich wurde zugenäht, kam wieder zurück in den Kreissaal und Norbert kam mit. Dann kam die Assistenzärztin zu mir ans Bett und meinte, dass Leon nicht richtig atmen würde und sie ihn gerne in eine Kinderklinik bringen würden. Wir stimmten natürlich zu.
Immerhin dachten wir zu diesem Zeitpunkt, dass er dort 2-3 Tage beobachtet würde und dann zurückverlegt werden würde!
Der Kindernotarzt kam nach ca. 30 min., untersuchte ihn erneut, die Werte waren schon wieder wesentlich besser und Leon stabil. Trotzdem meinte der Kinderarzt, dass Säuglinge oft nach 1-2 Tagen nochmals in ein "Tief" fallen würden und eine Beobachtung besser wäre.

Am Abend (ca. 22 Uhr) kam eine Gynäkologin zu mir ins Zimmer und teilte mir mit, dass Leon nicht im Schwabinger Krankenhaus (wie geplant) liegen würde, sondern aufgrund unregelmäßigem Atmens intubiert werden musste und in die Hauner'sche Kinderklinik verlegt wurde.

Norbert besuchte Leon gleich am nächsten Tag und dort teilte man ihm die nächste Therapie mit:
Leon wurde 72 Stunden auf einer Kältematte auf 33 Grad abgekühlt. Damit hielt man eventuelle Hirnschäden am geringsten und sämtliche Organe konnten sich erholen. Damit Leon diesen Zustand nicht so mitbekommt haben sie ihn sediert (Morphium) und alle möglichen Infusionen (8 Stück) angehängt. Leon war total verkabelt, aber schlief seelig und schien von allem nichts mitzubekommen.

Diese 72 Stunden waren eine schreckliche Zeit, denn ich konnte nicht zu ihm und war selbst noch von starken Schmerzen geplagt. Erst am dritten Tag nach dem Kaiserschnitt wurde ich zusehends mobiler und konnte am vierten Tag danach entlassen werden. Die Sehnsucht nach meinem Sohn hat dies sicher beschleunigt!

Die 72-stündige Kühlphase wurde am 20.11.07 abends langsam beendet, die Medikamente ließ man ausschleichen.

Am 21.11.07 besuchten wir ihn nachmittags. Er lag in seinem Bettchen ganz friedlich schlafend, aber warm und rosig. Verschiedene Hautstellen waren trocken und gerötet von den Pflastern. Aber wirklich wach war er noch nicht. Der Oberarzt teilte uns mit, dass die Sedierungsmedikamente mind. 24 Std. brauchen, bis sie komplett aus dem Körper verschwunden waren.
Oberarzt Dr. Holzinger holte uns zu einem langen Gespräch in sein Zimmer. Er teilte uns mit, dass man über Spätfolgen bzw. Behinderungen in diesem Moment noch nichts sagen könne, auch vermutlich in ein paar Monaten oder gar Jahren nichts sagen könne. Es war ein sehr sehr langes Gespräch, doch irgendwie habe ich nur noch die Begriffe "Behinderung", "Spätschäden", "ohne Intensivmedizin wäre Leon nicht mehr hier", im Kopf.
Norbert ist so positiv und ist sich 1.000%ig sicher, dass unser kleiner Löwe das schafft....

Danach waren wir noch lange bei Leon, haben seine kleinen süßen Händchen gehalten, ihn gestreichelt und am Fuß gekitzelt. Irgendwie ist es mir noch nicht bewusst, dass da mein Sohn liegt, den ich 9 Monate in mir gespürt habe.

Heute (22.11.07) war ein schöööööööööööner Tag! Als wir zu Leon kamen, war gerade die Krankengymnastin bei ihm und hat Lymphdrainage gemacht, damit die Wassereinlagerungen schneller verschwinden. Er war bereits seit 9.30h extubiert (kein Beatmungsschlauch mehr drin) und atmete von Anfang an selbständig und regelmäßig. 
Leon genoss die Lymphdrainage sichtlich, denn an seiner Mimik konnte man erkennen, dass er sich dabei pudelwohl fühlte. 
Er hatte noch den Urinkatheter drin, wodurch man erkennen konnte, dass er wahnsinnig viel Urin verlor. Was sehr gut ist, denn damit scheidet er auch das überschüssige Wasser aus.
Leon's Ärmchen waren schon deutlich dünner! 
Wir haben ihn eine halbe Ewigkeit beobachtet, denn er streckte uns immer wieder die Zunge raus, bewegte die Lippen und runzelte die Stirn.
Dann durfte ich ihn endlich auch mal auf dem Schoß haben! Ca. eine Stunde habe ich ihn halten können und habe ihn ausgiebig beobachtet. Doch die letzte halbe Stunde ist er in einen tiefen, seeligen Schlaf verfallen. Als die Schwester ihn am Ende der Besuchszeit dann wieder ins Bettchen legte, hat Leon schon die ersten kleinen meckernden Geräusche von sich gegeben. Er wäre viel lieber auf Mama's Schoß liegen geblieben und hätte ihre Streicheleinheiten genossen.
Wir freuen uns schon wieder tierisch auf morgen, denn man kann die Fortschritte nun wirklich deutlich erkennen.
Es geht aufwärts!

Heute 23.11.2007 bin ich selbst mit sehr wenig Erwartungen in die Klinik gefahren. Norbert hat mich geschimpft, weil ich immer so negativ eingestellt sei. Ich hatte Angst enttäuscht zu werden. Wie heißt es bei Neugeborenen auf der Intensivstation meist: "Zwei Schritte vor, einer zurück". 
Aber dort angekommen wurde ich eines besseren belehrt. Urinkatheter weg, Infusionen alle weg, kein EEG mehr. Und sein Körper rank und schlank. Wieder ein ganz anderes Gesicht hat uns da freundlich entgegengeschaut. Gestern Nachmittag hatte er zwar nochmal kurz ein wenig Sauerstoff gebraucht (über die Nase), der aber schon längst wieder abgestellt war.
Er hat jetzt nur noch die EKG-Elektroden und die Sauerstoff-Manschette am Zeh. 
Als die Schwester ein Pflaster an der Backe entfernte, hatte ihm das sichtlich weh getan und Leon hat einen großen Schrei losgelassen. Ein Schrei der Erleichterung, denn die Lungen scheinen mal so richtig durchgeblasen worden! Danach hat er noch ziemlich geschimpft, aber eher leise vor sich hingebrabbelt.
Kurz nachdem wir ankamen hat ihn die Schwester gewogen. Er hat nun ein Gewicht von 4.512 Gramm. Also doch noch ein wenig Wasser, welches sicherlich bald verschwindet, denn das Pipi machen klappt mehr als gut!
Nach dem Wiegen durfte ich ihn wieder halten und auch sein Essen mit der Sonde geben. Er bekommt nun schon 30 ml alle 3 Stunden. Während des fütterns ist er dann auf meinem Arm in einen seeligen Schlaf verfallen. In diesem Schlaf hatte er wohl einen wilden Traum, denn er war ständig am Erzählen und die Augen haben sich unter den Lidern wie wild bewegt. Für einen ganz ganz kurzen Augenblick hat er sein linkes Auge geöffnet und ich konnte "blaue Augen" entdecken! Aber anscheinend war ihm das auf Dauer dann doch zu hell und er hat seine Augen dann doch konsequent zugelassen.
Zu unserem morgigen Besuch darf endlich Lena, seine große Schwester mit. Sie freut sich schon sehr, denn gesehen hat sie ihn bisher noch gar nicht.
Wir freuen uns schon auf morgen....

Als wir heute (Samstag, 24.11.07) auf der Intensivstation ankamen, empfing uns gleich der Oberarzt und meinte, wir sollen doch bitte noch kurz draußen warten, weil er noch Blut abnehmen wolle. Puh, da hats mir erstmal den Magen umgedreht, aber als ich fragte wie es Leon ging, bekam ich die Antwort "sehr gut". 
Klein-Leon hatte nämlich morgens bereits 5 ml selbständig aus der Flasche getrunken, was ein immenser Fortschritt war! 
Heute war Lena und die Oma mit dabei. Da immer nur 2 Erwachsene mit ans Bettchen dürfen (aus Platzgründen) wartete die Oma erstmal draußen. 
Lena hat heute das erste mal ihr Brüderchen gesehen und war soooooo stolz und vor allem 2 Stunden total brav! Ist halt schon ne Große!
Kaum am Bettchen angekommen kam auch schon die Schwester zu uns und teilte uns mit, dass es ihm sehr gut ginge und bat mich ihn zu wickeln. Uff, zuerst war ich total aufgeregt, aber nach ein paar Handgriffen hatte ich dann doch wieder die "Routine" drin. Nur mit dem "Piepmatz" hab ich ja bisher noch keine Erfahrungen sammeln können.... grins. 
Danach durften wir ihn natürlich wieder rausnehmen. Heute war mal der Papa dran, der sich sichtlich drauf gefreut hatte seinen Sohnemann auf dem Schoß zu haben. Der Papa hat ihm dann auch das Fläschchen gegeben, von dem er ein paar ml getrunken hatte, aber es war doch sehr anstrengend. Dann gabs den Rest über die Sonde.
Die Oma hat heute auch das erste mal ihren Enkel gesehen und war sichtlich gerührt und stolz zugleich! 
Morgen werde ich den ganzen Tag drin verbingen, denn heute viel es mir schon sehr schwer nach 2 Stunden (aufgrund der Maximalparkdauer von 2 Std.) wieder zu gehen, denn Leon hat ja nun die Äuglein auf und reagiert schon sehr sehr gut auf Sprache. Ausserdem könnte ich ihm eeeeeeeewig zuschauen wie er Schnuten macht, die Stirn runzelt oder seine Zunge rausstreckt.....

Heute (Sonntag, 25.11.07) habe ich den ganzen Tag bei unserem Krümel verbracht. Lena und Papa waren Vormittag dabei und ich habe noch den ganzen Nachmittag kuschelnderweise mit Leon verbracht. 
Am Vormittag war wieder Wickeln, Fieber messen und füttern angesagt. Er trinkt jetzt schon ein 70ml-Fläschchen alle 4 Stunden komplett. Wenn er auch heute Nacht so gut trinkt, dann werden sie morgen die Magensonde entfernen.
Und nun das allerbeste: er wird auf die Normalstation verlegt! Da die Neugeborenen-Intensivstation nun komplett voll belegt ist, muss Leon sein Bettchen räumen, sobald ein neuer Notfall eintrifft. So lange darf er noch bleiben. Leon zählt als "gesündester" auf der Station. Sowas ist Balsam für unsere Seelen! 
Auf der Normalstation sind die Besuchszeiten auch etwas besser und man kann evtl. sogar bei ihm übernachten.
Als Leon heute Blut abgenommen bekam hat er richtig ordentlich gebrüllt. Eigentlich will man sowas unter normalen Umständen ja nicht hören, aber bei Leon ist das ein sehr erlösendes Schreien. Als die Wickel- und Umkleideaktion ihm heute etwas zu lange gedauert hat, hatte er uns auch was vorgebrüllt (sieht man auf dem Video von heute). 
Leon hat die Angewohnheit immer in eine frische Windel sein großes Geschäfft reinzupfeffern. Somit brauchen wir immer zwei Windeln in unmittelbarem Abstand.

Ursprünglich dachten wir, dass wir heute (26.11.07) gar nicht so viel zu berichten haben, aber der Tag hatte leider zu viele Stunden, wo viel schief laufen konnte...
Leon gehts prächtig, er wurde gerade massiert von der Krankengymnastin als wir kamen. Neugierig haben uns die blauen Augen entgegen geschaut.
Dann gabs erstmal ne frische Windel und schon gabs bei Papa aufm Arm dann die Flasche. Schlappe 80ml hatte er getrunken.
Die Magensonde ist nun auch Vergangenheit -Yippie-!
Beim kurzen Gespräch mit dem diensthabenden Arzt teilte uns dieser mit, dass die Verlegung auf die normale Säuglingsstation für Nachmittag geplant sei. Sie hatten schon ein Bettchen für Leon reserviert. Der Arzt war übrigens sehr sehr zufrieden mit Leon's Fortschritten. Ich dachte, ich könnte dann mal ein wenig was aus ihm rauslocken, wie lange Leon nun noch in der Klinik bleiben müsste, aber so richtig Auskunft gab er nicht. Es sei wohl noch ein EEG und ein neurologisches Konsil (Untersuchung eines Kinderneurologen) angefordert, welches beides in den nächsten Tagen stattfinden soll. Der Neurologe entscheidet dann aufgrund der Ergebnisse über die Zeit wie lange Leon noch bleiben muss. 
Ich will meinen kleinen Süßen endlich daheim haben. Das Bettchen und der Stubenwagen stehen so leer in meinem Zimmer. Und da mein Bauch auch weg ist, fühlt sich das alles irgendwie komisch und leer an. Lieber wieder schwanger als so ein Zustand!
Aber ich hoffe, dass wir ihn bald nach Hause bekommen, dann können wir endlich im Bett zusammen kuscheln...
Kaum zu Hause angekommen steht Lena mit einer stark blutenden, weit auseinander klaffenden Wunde an der Lippe vor mir. Mir war sofort klar: das muss genäht werden. Beim spielen gegen die Kante an der Wand geknallt. Na toll... gerade vom Krankenhaus nach Hause gekommen ... schon wieder ins nächste.


Kurze Zwischeninfo:
Das die Bilder, Video's und Tagebucheinträge zur Zeit so spät abends passieren liegt nicht an uns! Der Homepage-Server hat zur Zeit technische Probleme, so dass wir nachmittags nicht mehr auf die Seite kommen! Wir selbst warten immer ganz sehnsüchtig drauf, bis wir endlich wieder berichten können!

Heute (27.11.07) mussten wir unseren Sohnemann erstmal suchen, denn er wurde gestern Nachmittag verlegt. Nun liegt er auf der normalen, internistischen Säuglingsstation mit einem kleinen Mädel im Zimmer.
Dort war es sehr ruhig, groß und kahl. Ganz anders als auf der Intensivstation, wo ständig irgendwas gepiept hat oder man sich durch die engen Gänge seinen Weg schlagen musste.
Als wir ankamen hatte er gerade eben sein Fläschchen bekommen und schlief wieder seelig.
Die Stationsärztin redete gleich mit uns. Heute Nachmittag soll wohl noch die neurologische Untersuchung gemacht werden und kommenden Montag ein Kontroll-EEG. Im letzten EEG war ein bisschen was auffällig. Die Ärztin nannte die Auffälligkeit "Krampfpotenzial". Hm, was auch immer man davon jetzt halten sollte. Ob er jemals Krämpfe haben wird konnte uns natürlich wieder keiner sagen. Tja, da heißt es einfach abwarten.
Zusätzlich hatte die Ärztin uns noch das Ergebnis des Herz-Echo (Ultraschall vom Herz) mitgeteilt. Er hat noch ein kleines Miniloch, was aber wohl jedes zweite Kind (meist unbemerkt) hat, welches nach ein paar Wochen sich von alleine verschließt.
Ich konnte natürlich nicht locker lassen und bohrte nach, wann wir unseren kleinen Schatz endlich mit nach Hause nehmen dürfen. Wenn kommenden Montag das Kontroll-EEG gleich oder besser ausfallen wird, dann könnte man mit einer Entlassung Mitte/Ende nächster Woche rechnen. Na das ist doch schonmal was greifbares! Yippieh!
Da Leon die ganze Zeit als wir bei ihm waren nur geschlafen hatte, haben wir ihn ganz gemein einfach aufgeweckt. Wollte doch wenigstens mal kurz mit ihm kuscheln!
Dann hab ich die Chance genutzt und hab ihn ein wenig chic gemacht, was frisches angezogen und die Windel gewechselt. 
Auf der Station darf man ihn auch mal vom Monitor wegnehmen, Kabel abklemmen und mit ihm ein wenig kuscheln und im Zimmer rumlaufen. Das haben wir sichtlich genossen! 
Die Augen bleiben jetzt auch schon länger auf und wenns nicht allzu hell ist, dann guckt er uns richtig lange ins Gesicht.
Morgen wollen wir schon früher dort sein um länger zu bleiben. Die Zeit vergeht einfach immer viel zu schnell! Aber ich muss mich dann immer wieder trösten und denke dann, dass ich ihn noch mein ganzes Leben habe und all das, was ich jetzt vermisse, doppelt und dreifach nachholen werde....

Heute (Mittwoch, 28.11.07) waren wir gleich morgens bei Leon und er hat uns schon mit großen Augen erwartet. Heute war Badetag! Sein erstes Bad (zumindest das erste in meinem Beisein bzw. MIT mir) hat er leider nicht sonderlich genossen, weil er einfach schon brutal hungrig war! 
Bissi abgespeckt hat er, er wiegt jetzt "nur" noch 3740g. Aber scheint OK zu sein.
Bei der Morgenvisite bekamen wir wieder gesagt, dass Leon ein sehr braver, umgänglicher Patient sei und es mit ihm keinerlei Probleme gäbe. Eigentlich sollte er von morgens bis abends brüllen, damit sie ihn bald loswerden wollen. Aber dann daheim brav wie ein Lämmchen sein :-)
Sein Fläschchen hat er heute auch wieder von mir bekommen. Während des trinkens hat er mich andauernd beobachtet und die "offenen" Augen haben uns heute sehr fasziniert, denn er wird wirklich von Tag zu Tag fitter.
Gestern wurde er leider doch nicht mehr neurologisch untersucht. Dafür wurde der Schädelultraschall noch gemacht, von dem wir erst morgen das Ergebnis bekommen. Wenn dieses gut ist, dann bleibt ihm eine Kernspinuntersuchung mit Vollnarkose erspart. Also bitte alle nochmal Daumen drücken!

Donnerstag, 29.11.07:
Euer Daumen drücken hat geholfen! Leon braucht keine Kernspintomographie.
Die bisherigen Untersuchungen (Schädelultraschall und EEG) haben zwar ergeben, dass Krampfpotential da ist, aber bisher kein Krampf beobachtet werden konnte. Heute war Oberarzt-Visite. Der Oberarzt ist sehr freundlich, sympathisch und nett. Er hat uns auch nochmal bestätigt, dass Leon vermutlich nächste Woche (je nach EEG-Ergebnis am Montag) entlassen werden kann. Das ist sooooo schön, ich kann die Freude gar nicht beschreiben, versuche mich aber noch ein wenig zu beruhigen, denn wenn doch noch was dazwischen kommt, damit ich dann nicht zu sehr enttäuscht werde.
Als wir heute um 8.30 Uhr zu Leon kamen schlief dieser tief und fest, denn er hatte um 8.00 Uhr seine Flasche bekommen. Um 12.00 Uhr habe ich ihn dann geweckt und ihn zum ersten mal gestillt. Mann war das schööööön. Er war ganz fasziniert von der neuen Perspektive... **grins**. Hat auch ein wenig gesaugt, aber absolut noch ausbaufähig. Wenn er nach Hause kommt, dann wird das ganz intensiv geübt, aber für den ersten Versuch bin ich schon sehr zuversichtlich.
Da man nur 2 Stunden parken darf, musste Norbert um 10.30h totaaaaaaaal enttäuscht, ohne mit Leon gekuschelt zu haben,  nach Hause fahren.....

Freitag, 30.11.07
Heute gibts nichts neues zu berichten. Bei der Visite hat der neue Arzt (zumindest kannten wir ihn noch nicht) auch nochmal bestätigt, dass Leon vermutlich nach dem EEG am Montag (sofern dieses OK ist) entlassen werden kann. Leon ist wohl sehr unscheinbar, fällt nicht weiter auf. 
Allerdings hatte er uns heute ganz schön was vorgebrüllt, als das Essen nicht sofort fertig war.
Morgen bleiben wir von Mittag bis Abend bei ihm und werden ihn wieder baden. Mal sehen, ob ihm das diesmal auch nicht gefällt....
Zu Hause wird dann mit Mama oder Papa in der großen Wanne gebadet, das macht sicherlich mehr Spaß.

Samstag, 01.12.07
Heute haben wir unseren Süßen ganz ganz lang genossen, haben ihn gebadet, gefüttert und gestillt.
Als wir kamen schlief er noch, weil er kurz vorher die Flasche bekam. 
Dann haben wir ihn gebadet, hat ihm diesmal auch richtig gut gefallen, frisch angezogen, aber das hat ihm schon wieder fast zu lange gedauert. Der Hunger war mächtig!
Nach dem Fläschchen war er den ganzen Nachmittag fit und wach, hat alles mit großen Augen verfolgt, unsere Stimmen gelauscht und kurz bevor wir gehen wollten, packte ihn doch noch ein wenig Hunger. War aber noch gar nicht wirklich Zeit, darum legte ich ihn einfach mal an und versuchte zu stillen. Und diesmal hat er wirklich was erwischt, die perfekte Technik voll drauf gehabt und ca. 10 min. richtig getrunken. Ich war sooooo stolz! Dann ist er an der Brust in einen tiiiiiefen Schlaf verfallen und wir hatten ihn dann schön ins Bett gepackt und uns verabschiedet.
Also länger als Mitte nächste Woche halte ich nicht mehr ohne ihn aus. Hatte heute ein kleines Tief... irgendwie war die "Grenze" erreicht.

Sonntag, 2.12.2007:
Heute haben wir wieder ganz lang die Zeit bei Leon genossen. 
Als wir ihm die Flasche gaben, ist er während der Hälfte in einen tiefen Schlaf verfallen, aus dem wir ihn absolut nicht mehr rausholen konnten. Wir legten ihn dann in sein Bettchen und gingen für ne halbe Stunde was Essen (uns knurrte nämlich auch schon der Magen). Als wir wieder kamen war er auf dem Schoß der Schwester, die ihm gerade beim Bäuerchen machen half. Wir waren wohl kaum aus der Tür, da quängelte er nach Nachschub, der kleine Schlawiner!
Ne saftige volle Windel hat er uns heute auch beschert. Nachmittag war er auch sehr wach und hat mit großen Augen stundenlang alles mögliche beobachtet. Irgendwann wurde ihm das zu langweilig und er hatte bereits nach knapp 2 Stunden nach seiner letzten Flasche schon wieder hunger. Zumindest machte das den Anschein, weil er immer wieder an seiner Faust saugte. Wir legten ihn dann in sein Bettchen und probierten das erste mal den Schnulli bei ihm aus. Er ist dann sogar wild saugend am Schnulli eingeschlafen. Als wir schon unsere Jacken anhatten ist ihm der Schnulli wieder aus dem Mund gefallen und er weinte. Habe ihm dann den Schnulli nochmal schnell gegeben und bin mit einem total blöden Gefühl wieder gegangen. Denn die Schwestern rennen nicht gleich wenn ein Baby schreit, das kann bei denen schon mal ne halbe Stunde dauern... Blödes Gefühl beim gehen...

Für alle die es noch nicht entdeckt haben:
Diese Homepage hat ein Forum bekommen! Bitte scheut Euch nicht euch anzumelden... wir würden uns gerne mit Euch austauschen!!!

Montag, 03.12.2007:
Heute wurde das lang ersehnte EEG durchgeführt, aber das Ergebnis gibts erst morgen früh bei der Visite. Aber beim EEG waren wir dabei und er war soooo brav, hat ein wenig geschlafen und vor sich hingeguckt, also optimale Voraussetzungen für ein gutes EEG. Daumen drücken ist wieder angesagt!
Laut der Stationsärztin bei der heutigen Morgenvisite, sollte heute nachmittag auch endlich die neurologische Untersuchung, welche seit letzter Woche Montag eigentlich geplant war, stattfinden. D.h. morgen werden wir einiges erfahren und hoffen, Klein-Leon eeeendlich nach Hause zu bekommen.
Die Schwestern wollen ihn unbedingt noch länger behalten, denn er ist so brav und genügsam! Nix da, der Süße gehört uns!

Leon darf morgen (Mittwoch, 5.12.07) nach Hause !!!!!!!!!!!

So, die ersten Stunden sind nun überstanden.... heute (06.12.07) hat ganz ruhig begonnen und die Nacht war auch sehr angenehm. Gestern um 0 Uhr das letzte Essen, dann pünktlich um 4 Uhr und heute früh um 7.15 Uhr. Und seitdem ist wildes träumen angesagt....
Gestern auch den Nikolaus verpennt... Dafür hat er Lena wieder reichlich beschenkt und sogar noch was für Klein-Leon mitgebracht...
Lene bat uns vorher den Nikolaus doch bitte anzurufen, denn sie wolle keine Geschenke, denn Leon sei das schönste Geschenk auf der Welt. Ist das nicht süß? Ist halt die stolze große Schwester!
Gestern früh meinte sie: "Mama, ich kann heute in der Schule gar nicht lernen, weil ich so aufgeregt bin." Ich fragte sie, ob sie wg. dem Nikolaus oder Leon aufgeregt sei, sie meinte dann natürlich wegen Leon! 
Jetzt sind wir endlich eine Familie!
Habe heute schon sämtliche Termine (Kinderarzt, Krankengymnastik, Gynäkologe...) telefonisch vereinbart. Gar nicht einfach, wenn man jetzt nicht mehr telefonieren kann wann man will....
Die Tiere (Snoopy und Billy) sind noch ziemlich skeptisch, immer wenn ein Geräusch aus dem Stubenwagen kommt schrecken sie auf und begutachten es von weitem. Gerade Billy ist total lieb, gar nicht stürmisch und schaut sich das alles meist aus Entfernung an. Snoopy juckts schon ziemlich in den Pfoten in den Stubenwagen zu hüpfen... aber sobald was quäkt bekommt er einen buschigen Schwanz und zieht ab. Die müssen sich halt noch dran gewöhnen!
Und noch ne ganz ganz tolle Nachricht:
Das Ergebnis des EEG's vom Montag wurde uns gestern noch mitgeteilt: absolut normales, altersgemäßes Müdigkeits-/Schlaf-EEG! Ist das nicht toll?

07.12.2007:
Wow, Ihr seid ja noch alle fleißig am lesen, wir sind ja total begeistert, dass diese Homepage zu viele Mitleser hat! Na dann dürfen wir unsere "Lesegemeinde" natürlich nicht enttäuschen.
Heute schon der dritte Tag zu Hause und es gibt nichts gravierendes zu berichten. Der kleine Mann macht sich ganz gut, schläft zwar viel, aber hat heute Vormittag von 9.00-11.30 Uhr ein Allround-Animations-Programm gewünscht. 
Heute früh war die Stillberaterin da und hat "uns" begutachtet. Wir zwei machen das wohl für den Anfang ganz gut und nun ist es noch ein harter, langer Weg zum "voll-stillen" überzugehen. Aber wir schaffen das schon!
Das erste Bad gestern im Waschbecken (wg. dem Nabel darf er noch kein Vollbad nehmen) hat er auch richtig genossen. Gestern hatte er ein wenig harten Stuhl, aber die Mama konnte sich noch vage an die Zeit vor 8 Jahren erinnern... das Fläschchen mit Fencheltee gemacht und schwupp war der nächste Stuhl wieder OK und die Winde wehen wie wild. Auch ich ernähre mich momentan von 1-2 Liter Fencheltee am Tag (man muss einfach beim trinken an was anderes denken **grins**).
Morgen kommt die Hebamme und schaut sich Leon's Nabel an. Sie sieht ihn dann das erste mal (naja stimmt nicht ganz, denn sie liest hier auch ab und zu mit!).
Tägliche Berichte wird es jetzt bald sicher nicht mehr geben, aber wir bemühen uns von Zeit zu Zeit wieder aktuelle Info's, Bilder und Video's online zu stellen!

Wir wollten uns nochmal bei ALLEN bedanken, die hier mitlesen und uns übers Gästebuch immer so tolle Resonanz gegeben haben und weiterhin geben. Das Interesse hat uns schier überwältigt, umso mehr freut es uns!

12.12.2007
Also ursprünglich wollte ich schon viel eher was schreiben, aber unser kleiner Mann ist ziemlich fordernd zur Zeit. Der hat glaub ich einiges aufzuholen an Zuwendung und das fordert er nun doppelt und dreifach ein.
An ein Schlafen im Stubenwagen unter Tags ist kaum mehr zu denken, da schläft sich's doch bei Papa oder Mama auf dem Arm viel besser.
Gestern hatten wir den ersten Termin beim Kinderarzt. Ich musste mir ja einen anderen Kinderarzt als bei Lena aussuchen, weil der keine Säuglinge behandelt. Darum bin ich einer Empfehlung von einer Freundin gefolgt. Die Ärztin hat selbst einige Jahre auf der Neugeborenen-Intensiv-Station der Hauner'schen Kinderklinik gearbeitet. Welch ein Zufall! Bin richtig froh darüber. Die Ärztin nahm sich auch über eine Stunde Zeit für uns und hörte sich die ganze Geschichte nochmal an. Obwohl sie bereits die Arztbriefe (hatte ich vorher gefaxt) durchgelesen hatte, wollte sie doch noch ein paar Details wissen.
Sie untersuchte Leon gründlich, auch neurologisch. Sie meinte dann, dass sie es kaum glauben konnte, dass diese Arztbriefe auch wirklich von unseren Sohn sind. Denn sie meinte, er hätte absolut keine erkennbaren neurologischen, wie auch körperlichen Defizite oder Erkrankungen.
HONIG FÜR UNSERE SEELEN !!!!

22.12.2007
So, heute hab ich endlich mal wieder Zeit gefunden ein paar Zeilen zu schreiben. Die Tage vergehen wie im Fluge und haben einfach zu wenig Stunden...
Neben mir liegt Leon auf dem Sofa im Stillkissen eingebaut und erzählt fröhlich vor sich hin. So langsam kommen diese Baby-Brabbel-Wörter...
Er ist auch schon 2cm gewachsen und die Größe 56 passt schon nicht mehr....
Letzten Mittwoch hatten wir die U3 bei der Kinderärztin: alles roger und im grünen Bereich! Auch sein Leberwert geht kontinuierlich runter. Keine neurologischen Auffälligkeiten zu erkennen. Die Kinderärztin meinte, wir sollen die Zeit miteinander genießen und uns keine Sorgen machen. Leichter gesagt als getan. Ich ertappe mich häufig, wie ich drüber nachdenke ob diese oder jene Bewegung oder sonstigen Laute bei Lena auch waren und somit "normal" sind. Schrecklich, immer dieser Kontroll- und Beobachtungswahn...
...kurze Pause... muß mich kurz mit Leon unterhalten...
Ein leichtes Lachten huscht Leon schon ab und zu über die Lippen... Das ist sowas von herrlich anzusehen!
Die Nächte sind nach wie vor ganz OK. Zweimal hat er bisher die Nacht zum Tag gemacht, aber seitdem das kleine Nachtlicht brennt, ist das kein Problem mehr. Wir vermuten, dass Leon die Dunkelheit nicht mag, weil in der Klinik ja auch Tag und Nacht aufgrund der Geräte immer ein wenig Licht war. Ansonsten hat er nachts noch seinen 3-Stunden-Rhythmus und tagsüber kommts schon mal vor, dass er nach 2 Stunden wieder hunger hat. Er hat auch schon gut zugenommen, wiegt jetzt 4.800g (Geburtsgewicht 4.100g). Ist alles lt. Kinderarzt völlig normal. Schööööööööööön!

All unseren fleißigen Mitlesern wünschen wir für 2008 alles erdenklich Gute und 1000-Dank für Euer Interesse an Leon's Geschichte.
Die nächsten Einträge gibts dann im neuen Jahr.... Rutscht gut rüber....

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